Geschichte des Ulmenhauses

Das Haus an der Ulmenstraße 16 wurde 1931 von Fritz Tetens und seiner Frau Lilly Tetens, geborene Sieveking errichtet. Sie lebten in Berlin und suchten eine schöne Stelle für das Wochenende mit der Familie: zwei Söhne (Gerhard und Roland) und eine Tochter (Ingeborg, Mutter von Christiane Niggemann).

Pfingsten 1931 war bereits Richtfest, November 1931 die ersten Gäste lt. Gästebuch. Man verbrachte viel Zeit in Bad Saarow, wie die Fotoalben von Lilly Tetens dokumentierten. Eine Kopie der Alben liegt auch im Haus für die Gäste: damit man ein Gefühl für die Geschichte bekommt.

Aus dem Fotoalbum der Familie 1931 15. November – „Eröffnung“. Im Hintergrund die Post.

Im Krieg wurde das Haus dann Fluchtburg für Ingeborg Tetens mit ihren Kindern. 1940 wurde Sohn Tetens hier im Haus geboren. Man lebte zu Dritt (Ingeborg, Tete und Christiane Böttger) hier im Haus bis 1944.

Im April 1945 marschierte die Sowjetarmee in Bad Saarow ein. Das Haus wurde zunächst vorsichtshalber beschossen: die Einschüsse an der Südseite des Hauses sind noch erkennbar. Das Haus an der Seestraße, bewohnt von Otto Tetens (Bruder von Fritz Tetens) und seiner amerikanischen Frau Dorothea, wurde von der Sowjetarmee beschlagnahmt, so dass Dorothea Tetens dann hier in das Ulmenhaus einzog – bis 1947, als sie zurückkehrte nach New York City.

Das Haus war immer im Eigentum der Familie, zunächst Fritz Tetens, dann später übertragen an seine Tochter Ingeborg. So war das Haus auch bei der Wende in der Familie. Während der DDR-Zeit war es bewohnt von zwei Parteien, die dann Anfang der 90er Jahre ausgezogen sind.

2006 wurde die Renovierung begonnen: gemeinsam mit der Bad Saarower Architektin Carola Petzold hat Christiane Niggemann das Haus so nah wie möglich am Original restauriert. Viele Details sind noch erhalten geblieben: fast alle Fenster, die Außenhaut des Gebäudes, die Struktur der Räume, die Fußböden im Obergeschoss.

Seit Frühjahr 2007 ist das Haus nun als Ferienhaus für Gäste geöffnet. Der schöne große Garten und die angeschlossene weitläufige Spielwiese sind ein Ort der Ruhe und Entspannung. Gegen 18 Uhr jeden Tag läutet die Dorfkirche den Abend ein – ein schönes Signal zum Tagesende.

Wenn Sie unser Feriengast sind, hoffen wir, dass Sie ich ebenso wie viele andere wohl fühlen im Haus Ulmenstraße 16. Das würde uns freuen.

Christiane und Herwig Niggemann